作曲 : Wolfgang Amadeus Mozart
Blitz-blinkt mit das Besteck.
Silberleucher, Meissner Gedeck,
Gold, Samt, Spiegelparkett.
Es ist alles da, nur nicht...
Wo bleibt Mozart?
Gleich kommt der Fürst,
um sich selbst zu überzeugen,
dass alles vorbereitet ist
für den Abend: Die Gläser,
die Weine, die Kerzen, die Musik.
Wo bleibt Mozart?
Macht weiter mit der Arbeit!
Steht nicht faul herum!
Mein Palast ist kein Elysium.
Ich ford’re Demut, Fleiß und Disziplin.
Der, dem das nicht passt,
soll ins Armenhaus ziehn.
Ist alles vorbereitet?
Ist der Wein dekantiert?
Sind alle Köche und die Diener instruiert?
Haben die Musikanten etwas Neues einstudiert?
Wo ist Mozart?
Exzellent, wir sind da!
Ich habe etwas komponiert für Sie,
wie man es bestenfalls im Himmel hört.
Ein Fürst wie Sie bekam so etwas noch nie.
So eine herrliche Musik
Wäre mindestens einen Kaiser wert!
Halt er gefälligst seinen Mund, bis man ihn fragt.
Er meint das nicht so.
Doch, doch, so mein’ ich’s!
Ihr Sohn, Herr Mozart,
vergreift sich im Ton.
Lehr’n Sie ihn Anstand und Subordination!
Ich bin sein Fürst,
und wenn ich die Geduld verlier
dann ist sein Talent
nur ein Fetzen Papier!
Das vergess ich Ihnen nie!
Sei still, mein Junge!
Was fällt Ihnen ein?!
Auf meine Art bin ich ein Fürst so gut wie Sie
und mir zu schade,Ihr Lakai zu sein.
Dann geh er fort!
Ich brauch ihn nicht.
Musikanten gibt’s wie Sand am Meer.
Ich stelle ihn nicht wieder ein,
und käm er auf den Knien her.
Wolfgang!Entschuldige dich. Sofort.
Nein!Der muss sich entschuldigen!
Graf Arco, sorgen Sie für einen andern Notenkleckser!
Und nun genug davon.
Dein Jähzorn bringt mich noch ins Grab!
Ich will den Namen Mozart nicht mehr hören.
Nicht den vom Vater und schon gar nicht den vom Sohn.
Der Krug geht an den Brunnen,
bis er bricht. Mit Mozart ist es aus!