Ich bin immer auf der Suche nach jungen Spielern.
Und mit Mesut habe ich bei Bremen einen wunderbaren gefunden.
Einen aufstrebenden Jungen mit dem Gefühl für zauberhafte Pässe,
mit dem Sinn für Dribblings, einen, der Vorlagen geben und selbst Tore erzielen kann.
Aber war er schon bereit für ein Top-Team?
Physisch noch nicht. Mental vielleicht.
Technisch aber ganz sicher!
In meinem Kopf setzte ich ihn auf meine goldene Liste.
Als ich dann nach Madrid ging, merkte ich,
dass mir jemand für den magischen Pass fehlt.
Jemand, der auf großartige Weise unsere Angriffe eröffnen kann.
Da kam mir Mesut wieder in den Sinn.
Als er mir bei der Weltmeisterschaft bewies,
dass er schon diesem großen Druck standhalten kann,
fiel die Entscheidung, ihn zu holen.
Wir kauften ihn – und eine wunderbare Beziehung ward geboren.
Özil hinter Ronaldo und Di María, mit Benzema oder Higuaín.
Es gibt viele Dinge, über die ich mich freue
– darunter natürlich auch die Titel und Rekorde, die wir zusammen mit Mesut erzielt haben.
Aber am meisten sind mir viele Momente besonderer Fußballqualität in Erinnerung geblieben.
Die Schönheit seiner Pässe und der Ballannahmen, manchmal auch seiner Tore.
Mesut Özil ist in einer besonderen Arena wie dem Bernabéu geliebt worden.
Eine Vielzahl von Teamkollegen hat es genossen, mit ihm zusammenzuspielen.
Und ich glaube, dass selbst seine Gegenspieler von der Schönheit seiner Dribblings manchmal verblüfft waren.
Habe ich ihm als Trainer etwas mitgeben können? Ich hoffe es sehr.
Wobei Spieler wie Mesut nicht von Trainern gemacht werden.
Sie werden einfach geboren.
Was soll ich sonst noch über diesen Jungen sagen?
Ich vermisse ihn sehr. Er ist mein Freund.
Er ist ein Star, der niemals vergisst, woher er kommt,
und der nie die Freude vergisst, die einem das Spiel schenkt.
Er ist Weltmeister und zudem ein Champion im Leben,
mit all den Herausforderungen,
die es für einen mit sich bringt und die er meistert.
Ich bin stolz, Teil seiner Geschichte zu sein.
José Mourinho