Johanna und ihr Apfelkuchen
Wir näherten uns dem Planeten Schwitz.
Von oben sah er ganz friedlich aus.
Ich sah einen herrlichen dichten dunklen grünen Wald, der sich über die eine Hälfte des Planeten erstreckte.
Am Waldrand war eine Ortschaft.
Das musste Oberdörferie sein.
Als wir näher heran flogen, sah ich das einen tiefen Graben, der eine Hälfte des Planeten von der anderen trennte.
So etwas hatte ich in meiner ganzen Berufslaufbahn noch nicht gesehen.
Es sah aus, als ob ein Riss in dem Planeten wäre.
Auf der anderen Seite des Grabens war noch eine kleine Ortschaft, die einen Platz mit einen schönen großen Brunnen hatte.
Das musste Unterdörferie sein.
Ich suchte in der Nähe des Grabens einen guten Platz zum Landen und fand ihn am Waldrand, auf der Seite von Oberdörferie.
Ich drückte das Steuerruder nach unten und ging in den Sinkflug.
Als wir gelandet waren, kletterten wir aus dem Cockpit und sah uns um.
Es dauerte nicht lange, bis wir eine alte Frau trafen.
Die Frau war schon so alt, dass ihr Rücken ganz gruppen-bucklig war.
Sie trug sehr schwer an zwei Eimer, die mit Wasser gefüllt waren.
Die alte Dame hatte Mühe zu atmen, und auf ihrem Stirn hatten sich feine Schweißperlen gebildet.
Wir fragten, ob wir ihr helfen könnten.
Die Frau war so außer Atem, dass sie gar nicht sprechen konnte.
Sie stellte ihre Eimer ab, setzte sich auf einen Baumstamm, nahm ein großes weißes Taschentuch aus ihrer Rocktasche und tupfte sich die Stirn ab.
Nachdem sie sich einen Moment ausgeruht und einige Male tief durchgeatmet hatte, fand sie ihre Stimme wieder.
Sie sagte uns, dass sie Johanna heiße, und einen kleinen Bauernhof bei Oberdörferie hätte.
Sie freute sich sehr, dass wir ihr helfen wollten, denn die Wassereimer waren viel zu schwer für sie.
Doch sie brauchte das Wasser für ihre Kühe.
Es hatte schon lange nicht geregnet und ihre Kühe muhten schon vor Durst und gaben gar keine Milch mehr.
Früher also, erzählte sie uns, war es nicht so mühsam, Wasser zu holen.
Da musste sie nur den kurzen Weg zum Brunnen von Unterdörferie gehen.
Doch jetzt, seitdem ein Graben Ober- und Unterdörferie trennt, muss sie bis zum See laufen, der hinter dem großen Wald von Oberdörferie liegt.
Wenn sie doch nur jemanden hätte, der ihr bei der Arbeit helfen könnte, sagte sie.